Gemeinsamer Einsatz für die Pflege
Stuttgarts Sozialbürgermeisterin Dr. Alexandra Sußmann hat diese Woche das Team von Rada Dinkelacker-Strika vom DRK Seniorenzentrum Haus im Sommerrain besucht. Ein Grund des Zusammentreffens: Die Stadt will gute Strukturen in der Pflege. "Und dabei", so die Bürgermeisterin, "sind wir immer auf ihr Feedback angewiesen."
Rada Dinkelacker-Strika, Fachbereichsleiterin Pflege beim DRK Stuttgart sowie Einrichtungsleiterin im Haus im Sommerrain, und ihr Team nutzten die Chance, um auf Verbesserungsmöglichkeiten hinzuweisen. So könnten beispielsweise zwei ausländische Pflegefachkräfte, die im September ihre deutsche Ausbildung sehr gut abgeschlossen hätten, nicht arbeiten, da ihnen von Seiten der Behörde noch der notwendige Titel fehle. "Wir sind blockiert durch die Bürokratie und laufen Gefahr, das, was notwendig ist in der Gesellschaft, nicht mehr leisten zu können", so Dinkelacker-Strika. Das sei allerdings kein neuer Zustand, sondern bereits seit über vier Jahren ein großes Problem.
Werben für einen tollen Beruf
Gleichzeitig herrschte Einigkeit, dass das breite Spektrum der Berufe, die im Bereich der Pflege möglich sind - von der Betreuung über die Hauswirtschaft oder die Ausbildung - stärker der Öffentlichkeit vermittelt werden müsste. Denn Arbeiten in der Pflege wird als sehr erfüllend und sinnstiftend empfunden. Das zeigen auch die diversen Quereinsteiger, die mittlerweile im Haus im Sommerrain arbeiten.
Pflegebedürftigkeit kann jeden treffen
Wie machen wir unsere Gesellschaft kompetent für Pflege? Auch mit dieser Frage beschäftigte sich die Gesprächsrunde mit Dr. Sußmann. Denn Pflegebedürftigkeit fange nicht im Alter von 80 Jahren an, sondern kann Menschen auch viel früher treffen. Daher will die Sozialbürgermeisterin die Angebote, die es dafür in Stuttgart gibt, zusammentragen. Sehr interessiert zeigte sie sich beispielsweise an der Smartphone-Sprechstunde und am offenen Gesprächs-Atelier Demenz im Haus im Sommerrain, das Angehörigen, Bekannten und Freunden von Menschen mit Demenz unterstützende Möglichkeiten aufzeigt.
Wertvoller Austausch
Gut eineinhalb Stunden hatte sich die Sozialbürgermeisterin für ihren Besuch im Haus im Sommerrain Zeit genommen. Eine tolle Gelegenheit für beide Seiten, die jeweiligen Rahmenbedingungen des Handelns besser kennen zu lernen und Ideen auszutauschen, um sich weiter gemeinsam für die Pflege stark zu machen.